Die drittgrößte Buchmesse Deutschlands im Herzen der Hauptstadt. Das konnte ich mir als Autorin nicht entgehen lassen. Statt die Messe einfach nur zu besuchen, habe ich mich gemeinsam mit meiner Autorenkollegin Nina Dont dort eingemietet. Einmal die kleinste Standgröße für uns, die doch große Wirkung erzielt hat. Wie die Buch Berlin 2022 für uns war, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
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Standgröße, Bücheranzahl und Dekostress
Obwohl ich schon auf der Comic Con in Stuttgart ausgestellt habe, war die Buch Berlin eine Premiere für mich. Immerhin würde ich diesmal alles auf eigene Faust organisieren mit dem ebenfalls Messeneuling Nina Dont. Wie viel Wechselgeld sollen wir mitnehmen? Bieten wir Kartenzahlung an? Wie viele Bücher packen wir ein? Wo bekommen wir ein Brandschutzzertifikat für unsere Tischdecke her? Und vor allem: Wie bekommen wir all das Zeug im Zug nach Berlin?
Wir entschieden uns erstmal für die kleinste Standgröße, um zu schauen, wie die Messe überhaupt für uns läuft. Das hat nichts damit zu tun, dass wir nicht genügend Bücher gehabt hätten, sondern war eine Entscheidung rein finanzieller Natur. Und natürlich auch logistischer. Wäre der Stand größer gewesen, hätten wir mit dem Auto anreisen müssen. Dank unserer lieben Jeanette Lagall hatten wir zum Glück einen Buchtransport, was die Anreise definitiv erleichtert hat.
Die Buch Berlin als drittgrößte Buchmesse in Deutschland
Bereits zum 8. mal fand die Messe statt. Diesmal in der Arena Berlin, einem meiner Meinung nach hübschen und industriell angehauchten Ambiente. Ausgestellt haben vor allem kleine und mittelgroße Verlage, Dienstleister und unabhängige Autorinnen und Autoren. Da ich in der Buchbranche arbeite und durch die Frankfurter Buchmesse bereits viele Leute kannte, kam ich mir vor wie auf einem Klassentreffen. Es war großartig all die lieben Menschen wiederzusehen, vor Messebeginn noch kurz zu plaudern und am Samstagabend gemeinsam den Abend auf dem Gelände ausklingen zu lassen. Trotzdem gab es für mich noch viel Neues zu entdecken und Standfreundschaften zu schließen.
Dass ich das Gefühl hatte die halbe Messe zu kennen, zog sich leider während der beiden Öffnungstage durch. Viele Bloggerinnen und Blogger schauten vorbei, mit denen ich online bereits geschrieben hatte. Einige hatten sich online informiert, welche Stände sie besuchen wollten, und diese gezielt abgeklappert. Warum das schade ist? Auf der einen Seite ist es schön bekannte Gesichter wiederzusehen und Beziehungen zu intensivieren. Auf der anderen freut man sich auf einer Messe darauf, von neuen Leuten entdeckt zu werden. Die Besucherschaft wirkte allgemein wie ein geschlossener Kreis. Vielleicht lag es an Corona, vielleicht auch nicht. Fürs nächste Jahr wünsche ich mir mehr Besuchende, die außerhalb von Bookstagram zur Messe kommen.
Die Buch Berlin in Verkaufszahlen
Habe ich die Kosten der Messe durch die Verkäufe wieder reinbekommen?
Um ehrlich zu sein: nein. Trotzdem bin ich mit der Messe zufrieden gewesen. Ich hatte nicht wirklich viele Bücher dabei und mir daher zum Ziel gesetzt Leute neugierig auf die Titel zu machen, Leseproben loszuwerden und vor allem im Gedächtnis zu bleiben. Die Verkaufszahlen waren demnach in Ordnung. Vor allem, da nach der Messe auch noch einige Bestellungen online getätigt wurden.
Besonders gut hat unser Buch Berlin Bingo funktioniert, das wir gemeinsam mit Heidi Metzmeier, Anja Jahnke und Jeanette Lagall von den Schicksalsweberinnen veranstaltet haben. Durch verschiedene Aufgaben schickten wir Besuchende von einem Stand zum nächsten, erhöhten unsere Social Media Präsenz, hatten eine tolle Möglichkeit Menschen auf dem Gang anzusprechen und kamen mit vielen ins Gespräch.
Unsere Lesung auf der Buch Berlin
Als Austellerinnen hatten wir die Möglichkeit uns für einen Lesungsslot zu bewerben. Nina und ich teilten uns diesen Slot, während unser Stand bestens von Andreas Bertling betreut wurde. Dank des Bingos haben wir einige Leute in Raum 3 locken können, der aber auch so gut besucht war. Zu zweit zu lesen macht mir persönlich deutlich mehr Spaß als allein auf der Bühne zu stehen, da man sich gegenseitig moderieren kann. Außerdem wird die Lesung dadurch lebendiger.
Lohnt sich die Buch Berlin als Besucherin oder Besucher?
Die Buch Berlin ist eine kleine Messe, auf der du neue Schätze entdecken kannst, die es oft nicht im Buchhandel zu finden gibt. Ganz nah kommst du an Autorinnen und Autoren ran, kannst Fotos mit ihnen schießen, deine Lieblingsbücher signieren lassen oder einfach mit ihnen Plauschen. Neben den Büchern gibt es jede Menge Goodies. Ich bin selbst immer wieder gern über das Messegelände geschlendert und habe mir die kreativen Stände der anderen angesehen. Gerade wem die Frankfurter oder Leipziger Buchmesse zu groß ist, sollte sich in Berlin gut aufgehoben fühlen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt auf jeden Fall und dir wird an den beiden Tagen definitiv nicht langweilig werden!
Lohnt sich die Buch Berlin als Ausstellerin oder Aussteller?
Die Meinungen, ob sich die Buch Berlin als Aussteller lohnt oder nicht, gehen weit auseinander. Ich habe mit Autorinnen gesprochen, die bereits am ersten Tag ausverkauft waren und die Kosten mehr als wieder drin hatten. Es gab aber auch einige, die kaum Bücher verkauft haben, weil bestimmte Stände die Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben oder die Besuchenden bereits bekannt oder wenig interessiert waren. Mein Eindruck war, dass der Erfolg auch ein wenig vom Standplatz und der direkten Nachbarschaft abhängig war. Bestimmte Genres liefen erfolgreicher als andere und am Ende kam es auch darauf an, wie aktiv man selbst war.
Mein Fazit zur Buch Berlin:
Nina Dont und ich kommen wieder. Mit neuem Standkonzept und einigen Ideen, wie wir Lesende an unseren Stand locken werden. Wir hegen die Hoffnung, dass die Besuchszahlen der Buch Berlin 2023 steigen werden, da sich die Lage rund um Corona entspannt. Sehen wir uns in Berlin? Wie hast du die Messe wahrgenommen?
Ein toller Beitrag. Ich werde dieses Jahr auch das erste Mal mit eigenem Stand an der BuchBerlin teilnehmen. Ich bin schon sehr gespannt wie es wird.